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Checkliste Todesfall: Was tun bei Sterbefall?

Checkliste Todesfall

Viele sprechen nicht gerne über das Thema Tod. Aber dennoch wird jeder irgendwann damit konfrontiert. Wenn Menschen uns verlassen, dann ist das immer schlimm. Vor allem dann, wenn es sich um einen Verwandten, dem Partner oder Freund handelt. Personen, die den Tod eines geliebten Menschen spontan erleben, finden mit der Checkliste Todesfall Hilfe. Auch diejenigen, die sich bereits auf den Tod vorbereiten möchten, hilft unsere Liste. Die Zeit nach dem Tod eines geliebten Menschen ist hart. Viele bürokratische und organisatorische Aufgaben müssen übernommen werden. Mit der Sterbefall Checkliste bekommst du einen unterstützenden Leitfaden an die Hand. Am Ende des Artikel befinden sich zudem PDF Dokumente zum Ausdrucken.

Die To-do-Liste für einen Sterbefall im Überblick

Es gibt ein paar wichtige To-Dos im Sterbefall. Hier die kurze to-do-Liste Todesfall:

  1. Feststellung des Todes durch einen Arzt und dessen Ausstellung des Totenscheins
  2. Zusammensuchen von Unterlagen, wie Ausweis, Geburtsurkunde, Versicherungs- und Bankunterlagen und Verfügungen des Verstorbenen
  3. Eventuelles Füttern von Tieren und/ oder Gießen von Pflanzen des Verstorbenen
  4. Verständigung der anderen Personen, die den Verstorbenen näher gekannt haben
  5. Benachrichtigung an den Arbeitgeber
  6. Kontaktieren von Vorsorgeversicherungen
  7. Vertrauensvolles Bestattungsunternehmen kontaktieren
  8. Beantragung der Sterbeurkunde beim Standesamt
  9. Tod der Bank melden
  10. Eventuell Rente abmelden
  11. Abmeldung des Verstorbenen bei Pflichtversicherungen (z.B. Kranken- bzw. Pflegeversicherung)
  12. Privaten Versicherungen (z.B. Kfz- und Haftpflichtversicherung) abmelden
  13. Auto abmelden
  14. Wohnung kündigen und Haushalt auflösen
  15. Steuererklärung schreiben

Welche Vorsorgemöglichkeiten gibt es vor dem Sterbefall?

Auch, wenn es dich noch nicht betrifft, kannst du bereits jetzt vorsorgen. Z.B. mit Versicherungen hast du die Möglichkeit, den Hinterbliebenen Geld zu hinterlassen. So kann dieser Beitrag für die Beerdigung oder sonstige Kosten verwendet werden. Auch das Schreiben eines Testaments vereinfacht die Aufteilung des Erbes. Gibt es kein Testament, gilt die gesetzliche Erbfolge. Wenn du aber bestimmtes Kapital oder Gegenstände an eine gewisse Person vermachen möchtest, dann solltest du Vorkehrungen treffen. Daneben kannst du eine Person ernennen, die sich um deinen digitalen Nachlass kümmert. Auch das Zusammenschreiben aller Passwörter von wichtigen Internetportalen sollte zu Lebzeiten stattfinden. Das erspart deinen Hinterbliebenen Zeit und Nerven. Unter Umständen könnte ohne Passwörter sogar Vermögen verloren gehen. Diese Liste kann entweder in Papierform oder auch auf dem PC gespeichert werden. Viele Personen speichern auch alles auf einen USB-Stick.

Die Checkliste Todesfall im Detail

Stirbt ein Mensch plötzlich oder auch vorhergesehen, muss an einiges gedacht werden. Der Umfang an Aufgaben ist groß. Der folgende detaillierte Überblick für den Todesfall soll dabei helfen, nichts zu vergessen.

Als erstes den Tod feststellen lassen

Oft tritt der Tod eines Angehörigen unvorbereitet ein. Viele wissen in der konfrontierten Situation nicht, was sie als erstes zu tun haben. Der allerersten Schritt ist das Tod feststellen. Für diese Aufgabe ist ein Arzt zuständig. Daher muss dieser zwingend zum Ort der Leiche bestellt werden. Es genügt meistens ein Anruf bei der 112. Der Arzt stellt nach dem Feststellen des Todes den Totenschein aus. Nur mit einem Totenschein erhältst du später auch die Sterbeurkunde. Wenn der Abgeschiedene im Krankenhaus verstirbt, musst du vorerst an nichts denken. Dasselbe gilt, wenn dein geliebter Mensch im Heim stirbt. Die Abläufe dort sind automatisiert. Das Personal im Krankenhaus oder im Heim übernimmt die Aufgaben für dich. Sie übergibt dir nach Erledigung alle erforderlichen Unterlagen zum Tod.

Leichnam überführen lassen

Direkt nach dem Feststellen des Todes kann die Leiche überführt werden. Die Überführung zu einer Kühlzelle kann nach Wunsch auch noch später erfolgen. Jedoch muss sie spätestens nach 24 bis 48 Stunden in eine Leichenhalle sein. In den Bundesländern gelten unterschiedliche Gesetze. Einig sind sie sich aber in jedem Fall: Die Überführung der Leiche darf nicht privat geschehen.

Die Überführung des Toten erfolgt im besten Fall von einem gewählten Bestatter. Dieser kann noch zu Lebzeiten bestimmt werden. Die Beauftragung vom Transport ist die Aufgabe eines Angehörigen. Sollte es ihm nicht möglich sein, übernimmt diese Aufgabe der Arzt. Solltest du erst nach der Abholung einen dir vertrauensvollen Bestatter wählen, dann fallen zusätzliche Kosten für eine weitere Überführung an.

In Einrichtungen wie Heimen oder Krankenhäusern erfolgt der Transport oft durch Vertragspartner. Es dürfen dir dafür nur marktübliche Preise berechnet werden. Anschließend kannst du wählen, ob du einen eigenen Bestatter mit der weiteren Bestattung beauftragst.

Wichtige und benötigte Unterlagen

Neben des Totenscheins gibt es noch weitere wichtige Unterlagen. Die nahen Angehörigen sollten alle wegweisenden Dokumente des Toten heraussuchen. In dem Schritt ist die Überprüfung einer Bestattungsverfügung oder dem Testament schon sehr hilfreich. Diese Checkliste kannst du zur Orientierung nehmen:

  1. Geburtsschein
  2. Personalausweis
  3. Testament
  4. Bestattungsverfügung
  5. Versicherungsunterlagen zu Vorsorgeversicherungen
  6. Bankunterlagen
  7. Wenn verheiratet: Heiratsurkunde
  8. Bei verwitwet: Sterbeurkunde des Partners
  9. Falls geschieden: Scheidungsurteil
  10. Auch alle weiteren Unterlagen zu Versicherungen, Verträgen und Mitgliedschaften

Füttern von Haustieren und Gießen der Blumen

Ein oft auf anderen Todesfall Checklisten vergessener Punkt, ist das Füttern von Haustieren und das Gießen der Blumen. Immer wieder kommt es dadurch zum Tod weiterer Lebewesen. Und das leider völlig unnötig. Angehörige fühlen sich nach der Nachricht vom Sterbefall oft überrumpelt. Als Folge vergessen sie alles um sich herum. Doch Haustiere benötigen eine regelmäßige Nahrungsaufnahme. Das gilt von großen Hunden bis kleinen Fischen. Tiere können nicht ohne frisches Wasser und Futter überleben. Haustiere sollten ab dem Zeitpunkt bei Freunden oder der Familie unterkommen. Ist dies nicht möglich, muss das Tierheim verständigt werden.

Ähnlich ist es mit Pflanzen. Auch wenn viele noch eine verwelkte Blume verschmerzen können. Bist du aber bereits in der Wohnung des Verstorbenen um erforderliche Dokumente herauszusuchen, dann gieße doch ruhig auch gleich die Pflanzen. Vielleicht findet sich für sie später noch eine Verwendung. Leichter wird die Pflege, wenn du sie gleich mit zu dir nimmst.

Benachrichtigung von Angehörigen und Zuständigkeiten klären

Spätestens an der Stelle der Checkliste Todesfall sollten auch weitere Angehörige über den Tod des Verstorbenen benachrichtigt werden. Dazu gehören vor allem Familienmitglieder und Freunde. Fernere Bekannte können auch noch später, wie etwa mit der Einladung zur Bestattung, informiert werden.

Nahestehende Personen bestehen sogar meist gar noch Aufgaben übernehmen zu können. Sie möchten helfen und eingebunden werden. Damit können sie eine große Hilfe darstellen. Mit einer Überforderung einer einzelnen Person ist wirklich niemanden geholfen. Die vielen Aufgaben, die auf Angehörige zukommen, können aufgeteilt werden. Mit dem Einbinden von weiteren Personen hängt die ganze Last nicht nur auf einen Einzelnen. Natürlich sollte die Teilung der Aufgaben weise geschehen. Eine gute Kommunikation ist Voraussetzung. Das klare Definieren der Zuständigkeiten ist ein großer Vorteil. So wird der Stress für die Beteiligten reduziert.

Arbeitgeber kontaktieren

Auch der Arbeitgeber gehört zu den nahen Angehörigen. Der Todesfall hat Auswirkungen auf Arbeitsabläufe. Das Kontaktieren gehört in jede Checkliste Todesfall. Manchmal war der Verstorbene schon länger krank. Dann konnte der Arbeitgeber bereits Vorkehrungen treffen und sich entsprechend organisieren. Oftmals aber kommt der Tod spontan und unvorbereitet. Die Arbeitsstelle erfährt in der Regel nicht automatisch vom Tod eines Mitarbeiters. Daher gehört es zu deiner Pflicht ihn zu benachrichtigen.

Doch natürlich hat ein Sterbefall nicht nur Auswirkungen auf die Arbeit an sich. Ein Angestellter verbringt viel Zeit seines Lebens am Arbeitsplatz. Viele Mitarbeiter werden in dieser Zeit zu Freunden. Und Freunde sollten zeitnah über den Fall eines Todes informiert werden. Ist der Arbeitgeber benachrichtigt, leitet er meistens die Schocknachricht weiter.

Benachrichtigung von Versicherungen zur Vorsorge

Bitte beachte eine eventuelle Bestattungsvorsorge des Toten. Durch die Vorsorge zu Lebzeiten wird bereits der finanzielle Spielraum der Bestattung definiert. Um allerdings die Versorgungsleistungen abrufen zu können, muss die Versicherung zunächst benachrichtigt werden. Dieser Schritt erspart dir komplizierte Gedankenzüge zum Geld. Außerdem gehst du damit der Gefahr aus dem Weg, dass die Versicherung später Zahlungen verweigert. Eventuell ist in der Vorsorge bereits gar die gewünschte Art der Bestattung vom Toten festgelegt. Die schwierige Entscheidung, die richtige Bestattungsart zu finden, wäre dir damit auch genommen. Gerade, weil viele Angehörige gedanklich mit der Planung Schwierigkeiten besitzen, sollten Fragen zum Geld und der Bestattungsart frühzeitig geklärt sein. Sie stellen die Basis für den weiteren Verlauf dar. Und wenn Antworten zu beidem gefunden sind, fällt auch dir bereits eine Last ab.

Vertrauensvollen Bestatter kontaktieren

Wenn es nicht schon bereits zu Lebzeiten getan wurde, muss ein Bestattungsunternehmen der Wahl kontaktiert werden. Mit ihm wird die Aufbewahrung und Beerdigung geplant. Dieser Vorgang ist meist ein sehr klarer Punkt auf der Checkliste Beerdigung. Hierbei ist die richtige Wahl der Bestattungsart wichtig. In Verfügungen oder auch in einem persönlichen Gespräch hat der Tote vielleicht bereits den Wunsch einer bestimmten Art von Begräbnis geäußert. Für dich wichtig zu wissen ist: Du musst nicht den Bestatter der ersten Leichenüberführung für die gesamte Bestattung beauftragen. Es sei denn, es ist der gewünschte Bestatter des Verstorbenen. Und du kannst gewisse Aufgaben auch selber übernehmen und musst nicht alles vom Bestatter machen lassen. Das spart Geld, aber kostet Nerven.

Die richtige Wahl des Bestatters ist wichtig. Denn er spielt nach dem Todesfall für die Angehörigen eine tragende Rolle. Er ist der direkte Ansprechpartner für alle Fragen zur Bestattung. In erster Linie ist er für Überführungen des Verstorbenen verantwortlich. Der Transport kann von einer öffentlichen Leichenhalle, eines anderen Bestatters, zum Krematorium oder zum Friedhof geschehen. Die Auswahl eines vertrauensvollen Bestatters ist wichtig, um sich gut versorgt zu fühlen. Zu seinen weiteren Aufgaben gehören u.a. die Besorgung eines Sarges oder das Waschen, Einbetten und Einkleiden des Verstorbenen. Auch die Aufbewahrung bis zur Bestattung gehört zu seinem Kerngeschäft. Möchten Hinterbliebene eine Einäscherung, dann hilft er dabei eine schöne Urne zu finden. Als komplettes Angebot bieten einige Bestatter auch die ganze Organisation der Beerdigung an.

Friedhof wählen

Wenn die Beerdigung auf einem Friedhof stattfinden soll, dann muss dieser von den Angehörigen ausgewählt werden. Dazu gehört auch die Organisation des Termins für die Bestattung mit dem zuständigen Friedhofsträger. In diesem Zusammenhang ist eventuell auch der Pfarrer in Kenntnis zu setzen. Die Angehörigen führen meist ein Gespräch mit ihm, um besser mit der Situation umgehen zu können. Ein Bestattungsunternehmen kann auch die Aufgabe der Kontaktaufnahme mit dem Friedhof übernehmen. Diese Leistung ist im Vorfeld mit dem Bestatter zu klären.

Benachrichtigungspflicht und Sterbeurkunde ausstellen lassen

Das Standesamt muss innerhalb von 48 bis 72 Stunden nach Feststellung des Todes über das Ableben des Verstorbenen informiert werden. Es herrscht eine Benachrichtigungspflicht. Oftmals übernimmt die Aufgabe schon der Bestatter der Wahl. Mit der Benachrichtigung erfolgt gleichzeitig auch die Beantragung der Sterbeurkunde. Die Sterbeurkunde dokumentiert den Sterbeort und den Todeszeitpunkt vom Abgeschiedenen. Sie gilt als Nachweis für den Tod. Daher lass dir am besten gleich zehn Originale ausstellen. Diese werden nämlich von Versicherungen oder für die Erstellung des Erbscheins benötigt. Andere Vertragspartner fordern oft nur Kopien der Sterbeurkunde, damit die Verträge vorzeitig gekündigt werden können. Z.B. reichen Kopien bei Kündigungen von Mitgliedschaften beim ADAC oder im Fitnessstudio. Nähere Information findest du in unserem Artikel Sterbeurkunde.

Tod der Bank melden

Den Todesfall der Bank zu melden hat nicht nur Vorteile. Doch es sichert das Vermögen vor Betrugsfälle ab. Deshalb gehört das Melden auch auf jede Checkliste Sterbefall. Selbst wenn du dich als Erbe fühlst, darfst du nicht einfach frei über das Guthaben des Verschiedenen verfügen. Nur wenn du mittels Erbschein als Erbe feststehst und eine Vollmacht besitzt, kannst du auf das Geld zurückgreifen. Anders ist es, wenn das Konto ein Gemeinschaftskonto war. Hier können auch im Sterbefall weiterhin die anderen Kontoinhaber auf das Konto zugreifen.

Wird der Tod dem Bankunternehmen angezeigt, wird aus dem Konto ein Nachlasskonto. Onlinezugänge und Bankkarten werden gesperrt. Dieser Vorgang dient der Sicherung und dem Schutz der Erben. Daueraufträge und Lastschriften werden bis zum Widerruf weiterhin ausgeführt. Laufende Rechnungen werden so beglichen.

Mit dem Melden vom Sterbefall entfallen bestimmte Teile vom Bankgeheimnis. Bankverbindungen werden gegenüber dem Finanzamt transparent. Die Bank besitzt sogar eine Meldepflicht im Todesfall. Steuerbetrüge sollten vom Erben dringendst vermieden werden.

Ein großer Vorteil, wenn die Bank über den Sterbefall informiert ist, liegt in der Begleichung von Bestattungskosten. Denn du kannst oft der Bank Rechnungen zur Beerdigung vorlegen. In der Regel verlangt die Bank dafür die Abgabe einer Haftungserklärung zur Nachlassabwicklung. Voraussetzung ist jedoch, dass sich auf dem Bankkonto genug Guthaben befindet. Die Bank ist bis zur Vorlage vom Erbschein nicht berechtigt dir Auskunft über den Kontostand zu geben. Deshalb schaue dir am besten vorher Kontoauszüge in Ordnern vom Verstorbenen an. Ähnlich wie bei Vorsorgeversicherungen erspart dir das als Angehöriger schlaflose Nächte wegen aufkommenden Kosten.

Rentenversicherung Todesfall melden

Hat der Verstorbene bereits Rente bezogen, muss der Träger der Rentenversicherung umgehend informiert werden. Falls dieses unterlassen wird, wird das mindestens als Betrugsversuch gewertet. Solltest du sogar weiter Rentenzahlungen einkassieren, dann ist das Betrug. Um Ärger zu umgehen, solltest du diesen Sterbefall Checklisten Punkt nicht vergessen. Die Sterbeurkunde muss mit der Rentenversicherungsnummer an den zuständigen Träger geschickt werden.

Zeitgleich erfragst du nach den Möglichkeiten finanzieller Zuschüsse. Um Zeit zu sparen, kannst du das auch bereits im Vorfeld telefonisch tun. Viele nutzen nicht das Sterbevierteljahr oder die Hinterbliebenenversorgung, obwohl sie ihnen zusteht. Beides stellt eine Rente nach dem Tod für Angehörige dar. Die Rentenversicherung wird wahrscheinlich nicht automatisch auf dich zukommen und dir Geld auszahlen wollen.

Weitere Erledigungen und Behördengänge

Nach der Beerdigung müssen die Angehörigen weitere Erledigungen machen. Die restlichen noch laufenden Verträge sind zu kündigen. Daher sind weitere Behördengänge unumgänglich. Die folgenden Hinweise helfen dir, dass du auch nichts vergisst. Sie gehören auf jede Checkliste Todesfall.

Krankenkasse Todesfall melden

Wenn jemand gestorben ist, muss die Krankenkasse davon erfahren. Am besten natürlich baldmöglich. Mit dem Einstellen von Lohnzahlungen erlangt die Versicherung jedoch auch bereits Kenntnis über eine Veränderung. Sie wird dann automatisch einen Brief herausschicken. Bei der Abmeldung muss die Krankenversicherungskarte abgegeben werden. War der Verstorbene der Hauptversicherte, dann endet die Familienversicherung. So ist die Klärung über die künftige Absicherung wichtig. Grundsätzlich ist jeder Mensch in Deutschland versichert. Das Ignorieren vom Thema würde dennoch nur Nachteile mit sich bringen.

Sterbegeld

Von der Krankenkasse gibt es kein Sterbegeld mehr. Das gesetzliche Sterbegeld wurde bereits 2004 abgeschafft. Dafür aber gibt es Rentenzahlungen in Form vom Sterbevierteljahr oder der Hinterbliebenenversorgung. Beide Formen sind Renten nach dem Tod für Angehörige. Dein direkter Ansprechpartner dafür ist die Rentenversicherung des Toten.

Alle Versicherungen des Toten informieren und Verträge kündigen

Viele Menschen schließen im Laufe der Jahre einige Versicherungen und Verträge ab. Die Angehörigen müssen nun jede Versicherung prüfen. Meistens ist eine schriftliche Kündigung erforderlich. Mindestens jedoch ist eine Benachrichtigung Pflicht. Die Haftpflichtversicherung beispielsweise endet automatisch mit dem Tod. Doch wird der Versicherungsträger nicht informiert, werden weiter Zahlungen vom Konto des Toten abgebucht. Bei einer Hausratsversicherung wiederum gilt eine gesetzliche Kündigungsfrist trotz des Todesfalles. Eine Autoversicherung gehört zum Auto und würde automatisch auf den Erbfolger übergehen.

In erster Linie ist das Kündigen der Verträge wichtig, um Kosten zu sparen. Unnötige Kosten können vermieden werden. Daher gehört die Arbeit in jede Checkliste Erledigungen nach einem Todesfall. Fehlt der Überblick über laufende Kosten, dann hilft ein Blick auf die Kontoauszüge des Verstorbenen.

Das Auto eines Verstorbenen abmelden

Wenn der Verstorbene ein Auto besessen hat, dann kann der Vermögensgegenstand mittels Testament an einen Hinterbliebenen übergehen. Oder das Auto fällt in die Erbmasse. In dem Fall übernimmt der Erben das Auto. Je nach Situation wird es dann entweder verkauft, auf den Erben umgemeldet oder vorübergehend abgemeldet. Möchtest du als Erbe das Fahrzeug behalten, dann muss es umgemeldet werden. Die Zulassungsbehörde sollte zeitnah über den Todesfall informiert werden.

Ansonsten kann das Auto verkauft oder stillgelegt werden. Falls du dich für die Stilllegung entscheidest, dann endet der Versicherungsvertrag mit dem Zeitpunkt der offiziellen Stilllegung. Ab dem Moment darf das Auto nicht mehr gefahren werden. Beim Verkauf gehen alle Rechten und Pflichten auf den neuen Eigentümer über. Lediglich solltest du deine Versicherung über den Verkauf in Kenntnis setzen.

Wohnung kündigen und Haushalt auflösen

Ist ein Mensch verstorben, müssen sich Erben mit der Haushaltsauflösung beschäftigen. Das Kündigen der Wohnung gehört fast auf jeder Checkliste Sterbefall. Das Gesetz sieht vor, dass die Erben in den Mietvertrag einsteigen. Die Wohnung kann gekündigt oder weiter bezogen werden. Das hängt immer von der persönlichen Situation ab. Eine Umschreibung des vorhandenen Mietvertrages ist möglich. Doch meistens besitzen Erben bereits ein Zuhause. Ist das Ziel die Auflösung der Wohnung, sollte alles schnell in die Wege geleitet werden. Es gibt eine außerordentliches Kündigungsrecht. Dafür muss die Wohnung aber innerhalb eines Monats gekündigt werden. Es gilt aber weiterhin die gesetzliche Kündigungsfrist. Der Stichtag für eine Kündigung ist in der Regel der 3. Werktag im Monat. Der Mietvertrag endet dann zum Ende des übernächsten Monats. Doch Vorsicht: Informiere dich vor dem Erbantritt über Mietrückstände. Denn Mietrückstände werden von den Erben übernommen.

Ist die Wohnung erst einmal gekündigt, ist der nächste Schritt der Todesfall Checkliste das Auflösen des Haushalts. Das bedeutet, die gesamten Gegenstände müssen aus der Wohnung. Lediglich mit Absprache vom Vermieter können Teile des Haushalts in der Wohnung bleiben. Erben sollten in dem Schritt den Haushalt zusammen auflösen. So können sie gemeinsam entscheiden, was mit dem Hab und Gut gemacht wird. Streitereien werden reduziert. Dieser Prozess ist sehr schmerzhaft und traurig. Er lässt die Hinterbliebenen oft in Gedanken schweifen. Dadurch fällt vielen das Aussortieren schwer. Mit aufgewühlten Gefühlen ist zu rechnen. Örtliche Unternehmen für Haushaltsauflösungen können dir bei der Arbeit helfen.

Telefon abmelden und Strom kündigen

Viele Personen glauben, dass alle Verträge automatisch mit dem Tod enden. Das stimmt aber nicht. So werden beispielsweise Telefon- und Stromverträge automatisch an den Erben übertragen. Das heißt, dass ein Erbe das Telefon abmelden und Strom kündigen muss.

Strom muss beim zuständigen Energiekonzert schriftlich gekündigt werden. Auch der Telefon- und Handyvertrag muss beim jeweiligen Anbieter beendet werden. In beiden Fällen gibt es Kündigungsfristen. Die Kündigungsfristen hängen vom entsprechenden Unternehmen ab. 

Nachsendeauftrag bei der Post einrichten

Auch, wenn eine Person verstorben ist, kommt immer noch viel Post an. So können Angehörige organisieren, dass ein Nachsendeauftrag eingerichtet wird. All die Post, die an den Verstorbenen adressiert war, wird zu einem der Zugehörigen weitergeleitet. Damit meldest du der Post auch den Sterbefall. Eine gesonderte Abmeldung bei der Post ist nicht nötig. Denn ist die Wohnung erst gekündigt, aufgelöst und das Schild vom Briefkasten entfernt, erfolgt keine Zustellung der Post mehr. Es sei denn, es ist der Nachsendeauftrag eingerichtet.

Der digitale Nachlass

Heutzutage spielt sich ein Großteil des Lebens im Internet ab. So ist es von großer Bedeutung, wie mit den Daten nach dem Tod umgegangen wird. Gerne wird der digitale Nachlass in der Checkliste Todesfall vergessen. Der Grund liegt im nicht sehen von diesem Erbteil. Zu selten gibt es USB-Sticks oder Listen mit Passwörtern, die auf ihn schließen lassen. Da auch heute noch für viele die digitale Welt als Neuland gilt, ist ein digitaler Nachlassverwalter unter Umständen sinnvoll.

Hat der Verstorbene Geld auf dem PayPal-Konto, in sonstige Wertpapieren oder Kryptowährungen investiert, sollten Erben das herausfinden. Denn das Geld auf den Konten gehört gesetzlich zur Erbmasse. Kryptowährungen stellen eine Besonderheit da. Denn sie sind so gut gesichert, dass Hinterbliebene in fast jedem Fall ein Passwort benötigen. Du kannst es meistens nicht nachträglich anfordern. Du könntest noch einen professionellen Nachlassdienst einschalten. Dieser hilft herauszufinden, wo der Verstorbene registriert war. Er wird sicher einiges entdecken können. Ob er jedoch alles herausfinden kann, ist eher fragwürdig.

Es empfiehlt sich auch alle Profile von sozialen Netzwerken löschen zu lassen. Abgeschlossene Online-Verträge, wie z.B. Abonnements mit Partnerbörsen, sind zu kündigen. Sie könnten sonst zu unnötigen Kosten führen.

Steuererklärung

Bist du der gesetzliche Erbe des Toten, dann bist du für eine letzte Steuererklärung verantwortlich. Daher gehört auch dieser Punkt auf jede Checkliste bei Todesfall. Die Erklärung muss vom Beginn des Jahres bis zum Tag des Todes gemacht werden. Einige Menschen erzielen auch nach dem Tod noch Einnahmen. Z.B. sind Aktien oder andere Beteiligung solche Erträge. Diese sind separat in einer Feststellungserklärung anzuzeigen.

Checkliste Todesfall PDF

Wer Hilfe nach einem Todesfall braucht und eine kurze Checkliste gerne in Papierform in der Hand hält, der kann sich die nachfolgenden Dokumente ausdrucken.

Verbraucherzentrale

Die Checkliste Todesfall der Verbraucherzentrale findest du hier. Mit ihr bist du gut vorbereitet für den Ernstfall.

FriedlichRuhen

Auch wir von FriedlichRuhen haben dir eine ausdruckbare Checkliste Todesfall erstellt. Sie soll dir als eine Übersicht dienen, die du überall mit hintragen kannst. Als Vorsorge kannst du sie bereits als PDF Dokument herunterladen. Danach kannst du sie ausdrucken, damit die Liste später schnell gefunden werden kann. Sie ist mit Absicht in schwarz-weiß gestaltet. Damit ist sie für jeden Drucker geeignet. Sie spart dir damit auch Geld, denn Farbpatronen sind teurer. Auf ihr kannst du auch erledigte Punkte abhaken. Das ist besonders in einem schon vorhandenen Sterbefall praktisch. Wir hoffen dir damit soweit helfen zu können, wie es uns nur möglich ist.